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Text
vorne.
11 — MAI — 2021 — BILDBLOGTRANSLATE THIS PAGE Für den Einzelhandel schlägt sie “1,15 Mrd. Euro entgangene Umsätze pro Tag” obendrauf. Außerdem noch “55 Mrd. Euro für Pandemiebekämpfung”, “10 Mrd. Euro mindestens für Kurzarbeit” und so weiter. In der “Amazon”-Doku über “Bild” ist die Redaktionskonferenz zu sehen, inMATS SCHÖNAUER
Neben den Ihr-seid-zu-dick- und Ihr-seid-zu-dünn-Geschichten gibt es bei der “InTouch” noch eine dritte Kategorie von Promi-Diät-Titelstories: die mit den Wunder-Mitteln. Darin bewirbt die Redaktion völlig unkritisch irgendwelche “Wunder”-Tabletten oder -Spritzen, die einen “in Rekordzeit” “schlank und schön”machen sollen.
PRESSEKODEX: ZIFFER 2 Ein Interview ist auf jeden Fall journalistisch korrekt, wenn es vom Interviewten oder dessen Beauftragten autorisiert wurde. Unter besonderem Zeitdruck ist es auch korrekt, Äußerungen in unautorisierter Interviewform zu veröffentlichen, wenn den Gesprächspartnern klar ist, dass die Aussagen zur MAASSEN VS. “KONTRASTE”, PRESSE-PLATTMACHER PUTINTRANSLATE THISPAGE
Maaßen vs. “Kontraste”, Presse-Plattmacher Putin, Sportrechte. 1. Anmerkungen der Kontraste-Redaktion zur Recherche über Hans-Georg Maaßen. In der “Kontraste”-Sendung vom 3. Juni sowie in einem Artikel auf tagesschau.de gibt es einen Bericht über den ehemaligen Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz und Thüringer CDU PRESSEKODEX: ZIFFER 8 (1) Die Nennung der Namen und die Abbildung von Opfern und Tätern in der Berichterstattung über Unglücksfälle, Straftaten, Ermittlungs- und Gerichtsverfahren (siehe auch Ziffer 13 des Pressekodex) sind in der Regel nicht gerechtfertigt. Immer ist zwischen dem Informationsinteresse der AXEL SPRINGER GIBT SICH NEUE ALTE GRUNDSÄTZE Axel Springer gibt sich neue alte Grundsätze. Wenn wir hier im BILDblog über “Bild” oder die “Welt” oder ein anderes Blatt aus dem Axel-Springer-Verlag schreiben, gibt es bei Facebook und Twitter häufiger mal Antworten wie “Ach, die müssen ja positiv über Israel schreiben” oder “Die Mitarbeiter haben doch eh inihren
FRAGWÜRDIGER “BILD”-“FAKTENCHECK” ZU KARL …TRANSLATE THISPAGE
Und dann schaltet sich, wenn’s ganz schlecht läuft, auch noch die “Bild”-Redaktion ein. So erging es auch Karl Lauterbach, SPD-Politiker, Arzt und studierter Epidemiologe, nachdem er mal wieder in der Sendung von Markus Lanz zu Gast war: Der “Faktencheck” der beiden “Bild”-Redakteure Timo Lokoschat und Filipp Piatov istbereits
“HOFFENTLICH VERRECKT DAS VIEH BALD” Beim heutigen Empfang des finnischen Ministerpräsidenten Antti Rinne zitterte Bundeskanzlerin Angela Merkel erneut.Es war der dritte Anfall dieser Art in gut drei Wochen. Viele Medien berichten derzeit über den Vorfall, so auch Bild.de. Die Redaktion hat unter anderem ein Video des Zitteranfalls bei Youtube hochgeladen, und die vielen, vielen Kommentare darunter sind voller Hass WIE “BILD” DEN HASS GEGEN FLÜCHTLINGE SCHÜRT Wie “Bild” den Hass gegen Flüchtlinge schürt. Es sind ungewohnte Töne von Julian Reichelt. In letzter Zeit macht sich der „Bild“-Online-Chef immer wieder für Flüchtlinge stark, er erklärt: Oder: Auch sonst geben sich „Bild“-Medien sichtlich Mühe, dem lauter werdenden Fremdenhass im Land etwas entgegenzustellen; sie wettern BILDBLOGTRANSLATE THIS PAGE 1. Ganz weit daneben (zeit.de, Christian Endt) Die Landtagswahl in Sachsen-Anhalt war ein Debakel für einen Großteil der Wahlforschung: Mehrere Institute hatten ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen CDU und AfD vorhergesagt, am Ende lag die CDU mit mehr als 16 Prozentpunktenvorne.
11 — MAI — 2021 — BILDBLOGTRANSLATE THIS PAGE Für den Einzelhandel schlägt sie “1,15 Mrd. Euro entgangene Umsätze pro Tag” obendrauf. Außerdem noch “55 Mrd. Euro für Pandemiebekämpfung”, “10 Mrd. Euro mindestens für Kurzarbeit” und so weiter. In der “Amazon”-Doku über “Bild” ist die Redaktionskonferenz zu sehen, inMATS SCHÖNAUER
Neben den Ihr-seid-zu-dick- und Ihr-seid-zu-dünn-Geschichten gibt es bei der “InTouch” noch eine dritte Kategorie von Promi-Diät-Titelstories: die mit den Wunder-Mitteln. Darin bewirbt die Redaktion völlig unkritisch irgendwelche “Wunder”-Tabletten oder -Spritzen, die einen “in Rekordzeit” “schlank und schön”machen sollen.
PRESSEKODEX: ZIFFER 2 Ein Interview ist auf jeden Fall journalistisch korrekt, wenn es vom Interviewten oder dessen Beauftragten autorisiert wurde. Unter besonderem Zeitdruck ist es auch korrekt, Äußerungen in unautorisierter Interviewform zu veröffentlichen, wenn den Gesprächspartnern klar ist, dass die Aussagen zur MAASSEN VS. “KONTRASTE”, PRESSE-PLATTMACHER PUTINTRANSLATE THISPAGE
Maaßen vs. “Kontraste”, Presse-Plattmacher Putin, Sportrechte. 1. Anmerkungen der Kontraste-Redaktion zur Recherche über Hans-Georg Maaßen. In der “Kontraste”-Sendung vom 3. Juni sowie in einem Artikel auf tagesschau.de gibt es einen Bericht über den ehemaligen Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz und Thüringer CDU PRESSEKODEX: ZIFFER 8 (1) Die Nennung der Namen und die Abbildung von Opfern und Tätern in der Berichterstattung über Unglücksfälle, Straftaten, Ermittlungs- und Gerichtsverfahren (siehe auch Ziffer 13 des Pressekodex) sind in der Regel nicht gerechtfertigt. Immer ist zwischen dem Informationsinteresse der AXEL SPRINGER GIBT SICH NEUE ALTE GRUNDSÄTZE Axel Springer gibt sich neue alte Grundsätze. Wenn wir hier im BILDblog über “Bild” oder die “Welt” oder ein anderes Blatt aus dem Axel-Springer-Verlag schreiben, gibt es bei Facebook und Twitter häufiger mal Antworten wie “Ach, die müssen ja positiv über Israel schreiben” oder “Die Mitarbeiter haben doch eh inihren
FRAGWÜRDIGER “BILD”-“FAKTENCHECK” ZU KARL …TRANSLATE THISPAGE
Und dann schaltet sich, wenn’s ganz schlecht läuft, auch noch die “Bild”-Redaktion ein. So erging es auch Karl Lauterbach, SPD-Politiker, Arzt und studierter Epidemiologe, nachdem er mal wieder in der Sendung von Markus Lanz zu Gast war: Der “Faktencheck” der beiden “Bild”-Redakteure Timo Lokoschat und Filipp Piatov istbereits
“HOFFENTLICH VERRECKT DAS VIEH BALD” Beim heutigen Empfang des finnischen Ministerpräsidenten Antti Rinne zitterte Bundeskanzlerin Angela Merkel erneut.Es war der dritte Anfall dieser Art in gut drei Wochen. Viele Medien berichten derzeit über den Vorfall, so auch Bild.de. Die Redaktion hat unter anderem ein Video des Zitteranfalls bei Youtube hochgeladen, und die vielen, vielen Kommentare darunter sind voller Hass WIE “BILD” DEN HASS GEGEN FLÜCHTLINGE SCHÜRT Wie “Bild” den Hass gegen Flüchtlinge schürt. Es sind ungewohnte Töne von Julian Reichelt. In letzter Zeit macht sich der „Bild“-Online-Chef immer wieder für Flüchtlinge stark, er erklärt: Oder: Auch sonst geben sich „Bild“-Medien sichtlich Mühe, dem lauter werdenden Fremdenhass im Land etwas entgegenzustellen; sie wettern LANDTAGSWAHL WIDERSPRICHT “BILD”-MEINUNGSCHEF Der Erzählung des “Bild”-Meinungschefs widersprach gestern dann nur die Landtagswahl in Sachsen-Anhalt: Laut vorläufigem Ergebnis landet die CDU bei 37,1 Prozent, ein Zugewinn von 7,3 Prozentpunkten im Vergleich zur Wahl 2016, das beste Ergebnis der Partei seit fast 20 Jahren. Die AfD ist im Vergleich zur Wahl vor fünf Jahren 3,5 11 — MAI — 2021 — BILDBLOGTRANSLATE THIS PAGE Für den Einzelhandel schlägt sie “1,15 Mrd. Euro entgangene Umsätze pro Tag” obendrauf. Außerdem noch “55 Mrd. Euro für Pandemiebekämpfung”, “10 Mrd. Euro mindestens für Kurzarbeit” und so weiter. In der “Amazon”-Doku über “Bild” ist die Redaktionskonferenz zu sehen, in PRESSEKODEX: ZIFFER 2 Ein Interview ist auf jeden Fall journalistisch korrekt, wenn es vom Interviewten oder dessen Beauftragten autorisiert wurde. Unter besonderem Zeitdruck ist es auch korrekt, Äußerungen in unautorisierter Interviewform zu veröffentlichen, wenn den Gesprächspartnern klar ist, dass die Aussagen zur DAS GROSSE SCHLAGZEILEN-QUIZ Das große Schlagzeilen-Quiz. Heute machen wir ein Quiz. Dies sind 16 Original-Schlagzeilen aus der “Bild”-Zeitung von vor zwanzig Jahren: Weltstars nach Gala-Essen vergiftet. Bhagwans Sheela / 619 Gäste vergiftet. Tierforscher von seinen Wölfen zerfleischt. Schwarzwaldklinik: TV-Hund “Jerry” von Auto überfahren. GanzeKlasse
PRESSEKODEX: ZIFFER 8 (1) Die Nennung der Namen und die Abbildung von Opfern und Tätern in der Berichterstattung über Unglücksfälle, Straftaten, Ermittlungs- und Gerichtsverfahren (siehe auch Ziffer 13 des Pressekodex) sind in der Regel nicht gerechtfertigt. Immer ist zwischen dem Informationsinteresse der AXEL SPRINGER GIBT SICH NEUE ALTE GRUNDSÄTZE Axel Springer gibt sich neue alte Grundsätze. Wenn wir hier im BILDblog über “Bild” oder die “Welt” oder ein anderes Blatt aus dem Axel-Springer-Verlag schreiben, gibt es bei Facebook und Twitter häufiger mal Antworten wie “Ach, die müssen ja positiv über Israel schreiben” oder “Die Mitarbeiter haben doch eh inihren
WIE “BILD” DEN HASS GEGEN FLÜCHTLINGE SCHÜRT Wie “Bild” den Hass gegen Flüchtlinge schürt. Es sind ungewohnte Töne von Julian Reichelt. In letzter Zeit macht sich der „Bild“-Online-Chef immer wieder für Flüchtlinge stark, er erklärt: Oder: Auch sonst geben sich „Bild“-Medien sichtlich Mühe, dem lauter werdenden Fremdenhass im Land etwas entgegenzustellen; sie wettern FRAGWÜRDIGER “BILD”-“FAKTENCHECK” ZU KARL …TRANSLATE THISPAGE
Und dann schaltet sich, wenn’s ganz schlecht läuft, auch noch die “Bild”-Redaktion ein. So erging es auch Karl Lauterbach, SPD-Politiker, Arzt und studierter Epidemiologe, nachdem er mal wieder in der Sendung von Markus Lanz zu Gast war: Der “Faktencheck” der beiden “Bild”-Redakteure Timo Lokoschat und Filipp Piatov istbereits
“HOFFENTLICH VERRECKT DAS VIEH BALD” Beim heutigen Empfang des finnischen Ministerpräsidenten Antti Rinne zitterte Bundeskanzlerin Angela Merkel erneut.Es war der dritte Anfall dieser Art in gut drei Wochen. Viele Medien berichten derzeit über den Vorfall, so auch Bild.de. Die Redaktion hat unter anderem ein Video des Zitteranfalls bei Youtube hochgeladen, und die vielen, vielen Kommentare darunter sind voller Hass “VERBRECHERORGANISATION” Und auch in der Bezeichnung “Verbrecherorganisation” erkannte das Landgericht Göttingen 1984 (!) einen Verstoß gegen § 166 StGB. Insofern stimmt, was “Bild” behauptet. Allerdings entschied ein anderes Gericht ein Jahr später in einem anderen Fall anders. Die Frage, ob die Bezeichnung “Verbrecherorganisation” verboten istoder
BILDBLOGTRANSLATE THIS PAGE 1. Zweifel und Neugierde – über den Umgang mit einem Fälscher (deutschlandfunk.de, Henning Hübert, Audio: 9:06 Minuten) Der frühere “Spiegel”-Reporter Claas Relotius hat sich in einem 90 Fragen umfassenden Interview mit dem Magazin “Reportagen” erstmals zu seinen gefälschten Texten geäußert.Der Deutschlandfunk hat mit “Reportagen”-Chefredakteur Daniel Puntas Bernet über 11 — MAI — 2021 — BILDBLOGTRANSLATE THIS PAGE Für den Einzelhandel schlägt sie “1,15 Mrd. Euro entgangene Umsätze pro Tag” obendrauf. Außerdem noch “55 Mrd. Euro für Pandemiebekämpfung”, “10 Mrd. Euro mindestens für Kurzarbeit” und so weiter. In der “Amazon”-Doku über “Bild” ist die Redaktionskonferenz zu sehen, in PRESSEKODEX: ZIFFER 2 Ein Interview ist auf jeden Fall journalistisch korrekt, wenn es vom Interviewten oder dessen Beauftragten autorisiert wurde. Unter besonderem Zeitdruck ist es auch korrekt, Äußerungen in unautorisierter Interviewform zu veröffentlichen, wenn den Gesprächspartnern klar ist, dass die Aussagen zurMATS SCHÖNAUER
Neben den Ihr-seid-zu-dick- und Ihr-seid-zu-dünn-Geschichten gibt es bei der “InTouch” noch eine dritte Kategorie von Promi-Diät-Titelstories: die mit den Wunder-Mitteln. Darin bewirbt die Redaktion völlig unkritisch irgendwelche “Wunder”-Tabletten oder -Spritzen, die einen “in Rekordzeit” “schlank und schön”machen sollen.
PRESSEKODEX: ZIFFER 1 "Die Achtung vor der Wahrheit, die Wahrung der Menschenwürde und die wahrhaftige Unterrichtung der Öffentlichkeit sind oberste Gebote derPresse."
PRESSEKODEX: ZIFFER 8 (1) Die Nennung der Namen und die Abbildung von Opfern und Tätern in der Berichterstattung über Unglücksfälle, Straftaten, Ermittlungs- und Gerichtsverfahren (siehe auch Ziffer 13 des Pressekodex) sind in der Regel nicht gerechtfertigt. Immer ist zwischen dem Informationsinteresse der MAASSEN VS. “KONTRASTE”, PRESSE-PLATTMACHER PUTINTRANSLATE THISPAGE
Maaßen vs. “Kontraste”, Presse-Plattmacher Putin, Sportrechte. 1. Anmerkungen der Kontraste-Redaktion zur Recherche über Hans-Georg Maaßen. In der “Kontraste”-Sendung vom 3. Juni sowie in einem Artikel auf tagesschau.de gibt es einen Bericht über den ehemaligen Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz und Thüringer CDU AXEL SPRINGER GIBT SICH NEUE ALTE GRUNDSÄTZE Axel Springer gibt sich neue alte Grundsätze. Wenn wir hier im BILDblog über “Bild” oder die “Welt” oder ein anderes Blatt aus dem Axel-Springer-Verlag schreiben, gibt es bei Facebook und Twitter häufiger mal Antworten wie “Ach, die müssen ja positiv über Israel schreiben” oder “Die Mitarbeiter haben doch eh inihren
FRAGWÜRDIGER “BILD”-“FAKTENCHECK” ZU KARL …TRANSLATE THISPAGE
Und dann schaltet sich, wenn’s ganz schlecht läuft, auch noch die “Bild”-Redaktion ein. So erging es auch Karl Lauterbach, SPD-Politiker, Arzt und studierter Epidemiologe, nachdem er mal wieder in der Sendung von Markus Lanz zu Gast war: Der “Faktencheck” der beiden “Bild”-Redakteure Timo Lokoschat und Filipp Piatov istbereits
“HOFFENTLICH VERRECKT DAS VIEH BALD” Beim heutigen Empfang des finnischen Ministerpräsidenten Antti Rinne zitterte Bundeskanzlerin Angela Merkel erneut.Es war der dritte Anfall dieser Art in gut drei Wochen. Viele Medien berichten derzeit über den Vorfall, so auch Bild.de. Die Redaktion hat unter anderem ein Video des Zitteranfalls bei Youtube hochgeladen, und die vielen, vielen Kommentare darunter sind voller Hass BILDBLOGTRANSLATE THIS PAGE 1. Zweifel und Neugierde – über den Umgang mit einem Fälscher (deutschlandfunk.de, Henning Hübert, Audio: 9:06 Minuten) Der frühere “Spiegel”-Reporter Claas Relotius hat sich in einem 90 Fragen umfassenden Interview mit dem Magazin “Reportagen” erstmals zu seinen gefälschten Texten geäußert.Der Deutschlandfunk hat mit “Reportagen”-Chefredakteur Daniel Puntas Bernet über 11 — MAI — 2021 — BILDBLOGTRANSLATE THIS PAGE Für den Einzelhandel schlägt sie “1,15 Mrd. Euro entgangene Umsätze pro Tag” obendrauf. Außerdem noch “55 Mrd. Euro für Pandemiebekämpfung”, “10 Mrd. Euro mindestens für Kurzarbeit” und so weiter. In der “Amazon”-Doku über “Bild” ist die Redaktionskonferenz zu sehen, in PRESSEKODEX: ZIFFER 2 Ein Interview ist auf jeden Fall journalistisch korrekt, wenn es vom Interviewten oder dessen Beauftragten autorisiert wurde. Unter besonderem Zeitdruck ist es auch korrekt, Äußerungen in unautorisierter Interviewform zu veröffentlichen, wenn den Gesprächspartnern klar ist, dass die Aussagen zurMATS SCHÖNAUER
Neben den Ihr-seid-zu-dick- und Ihr-seid-zu-dünn-Geschichten gibt es bei der “InTouch” noch eine dritte Kategorie von Promi-Diät-Titelstories: die mit den Wunder-Mitteln. Darin bewirbt die Redaktion völlig unkritisch irgendwelche “Wunder”-Tabletten oder -Spritzen, die einen “in Rekordzeit” “schlank und schön”machen sollen.
PRESSEKODEX: ZIFFER 1 "Die Achtung vor der Wahrheit, die Wahrung der Menschenwürde und die wahrhaftige Unterrichtung der Öffentlichkeit sind oberste Gebote derPresse."
PRESSEKODEX: ZIFFER 8 (1) Die Nennung der Namen und die Abbildung von Opfern und Tätern in der Berichterstattung über Unglücksfälle, Straftaten, Ermittlungs- und Gerichtsverfahren (siehe auch Ziffer 13 des Pressekodex) sind in der Regel nicht gerechtfertigt. Immer ist zwischen dem Informationsinteresse der MAASSEN VS. “KONTRASTE”, PRESSE-PLATTMACHER PUTINTRANSLATE THISPAGE
Maaßen vs. “Kontraste”, Presse-Plattmacher Putin, Sportrechte. 1. Anmerkungen der Kontraste-Redaktion zur Recherche über Hans-Georg Maaßen. In der “Kontraste”-Sendung vom 3. Juni sowie in einem Artikel auf tagesschau.de gibt es einen Bericht über den ehemaligen Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz und Thüringer CDU AXEL SPRINGER GIBT SICH NEUE ALTE GRUNDSÄTZE Axel Springer gibt sich neue alte Grundsätze. Wenn wir hier im BILDblog über “Bild” oder die “Welt” oder ein anderes Blatt aus dem Axel-Springer-Verlag schreiben, gibt es bei Facebook und Twitter häufiger mal Antworten wie “Ach, die müssen ja positiv über Israel schreiben” oder “Die Mitarbeiter haben doch eh inihren
FRAGWÜRDIGER “BILD”-“FAKTENCHECK” ZU KARL …TRANSLATE THISPAGE
Und dann schaltet sich, wenn’s ganz schlecht läuft, auch noch die “Bild”-Redaktion ein. So erging es auch Karl Lauterbach, SPD-Politiker, Arzt und studierter Epidemiologe, nachdem er mal wieder in der Sendung von Markus Lanz zu Gast war: Der “Faktencheck” der beiden “Bild”-Redakteure Timo Lokoschat und Filipp Piatov istbereits
“HOFFENTLICH VERRECKT DAS VIEH BALD” Beim heutigen Empfang des finnischen Ministerpräsidenten Antti Rinne zitterte Bundeskanzlerin Angela Merkel erneut.Es war der dritte Anfall dieser Art in gut drei Wochen. Viele Medien berichten derzeit über den Vorfall, so auch Bild.de. Die Redaktion hat unter anderem ein Video des Zitteranfalls bei Youtube hochgeladen, und die vielen, vielen Kommentare darunter sind voller Hass 16 — APRIL — 2021 — BILDBLOGTRANSLATE THIS PAGE 1. Aufgespürt: Dieser Mann vernetzt alle Umsturzideen (t-online.de, Lars Wienand) t-online.de und das ARD-Magazin “Kontraste” haben eine, wenn nicht die Schlüsselfigur hinter unzähligen rechtsesoterischen und rechtsextremen Telegram-Gruppen aufgespürt: Frank Schreibmüller sei direkt oder indirekt an 4.000 Gruppen und Kanälen bei dem Messenger beteiligt. “SOLLTEN WIR FLEDERMÄUSE AUSROTTEN?” NEIN. Bild.de. “Sollten wir Fledermäuse ausrotten?”. Nein. Man sagt ja, es gebe keine doofen Fragen, nur doofe Antworten. Aber manchmal. Der, nun ja, Gedanke hinter dieser Bild.de-Startseitengeschichte geht so: Gut möglich, dass das Coronavirus von einer Fledermaus, vielleicht über ein anderes Säugetier als Zwischenwirt, auf den Menschen AXEL SPRINGER GIBT SICH NEUE ALTE GRUNDSÄTZE Axel Springer gibt sich neue alte Grundsätze. Wenn wir hier im BILDblog über “Bild” oder die “Welt” oder ein anderes Blatt aus dem Axel-Springer-Verlag schreiben, gibt es bei Facebook und Twitter häufiger mal Antworten wie “Ach, die müssen ja positiv über Israel schreiben” oder “Die Mitarbeiter haben doch eh inihren
BILDBLOG HAT EIN BUCH GESCHRIEBEN BILDblog hat ein Buch geschrieben. Hier im BILDblog war es im vergangenen halben Jahr ziemlich ruhig – neben unseren “6 vor 9” sind kaum weitere Beiträge erschienen. Daher erstmal: vielen Dank für die Geduld und entschuldigt bitte die Stille! Dafür gibt es aberauch einen Grund.
DIE VERLORENE EHRE DES ANDREAS TÜRCK Die verlorene Ehre des Andreas Türck. *) Erschienen unter dem Titel “Die Justiz und die Medien — Die Berichterstattung im Prozess gegen den TV-Moderator Andreas Türck” in “Rufmord und Medienopfer” von Christian Schertz und Thomas Schuler (Hg.), Christoph Links Verlag, Berlin, 2007, 272 Seiten, Euro 19,90. ERIKA FAKEBACH, PRO UND CONTRA KLARNAMENPFLICHT, …TRANSLATE THISPAGE
Erika Fakebach, Pro und Contra Klarnamenpflicht, Debatten-Detlev. 1. Steinbach wegen Twitter-Fake belangt. Die ehemalige CDU-Politikerin und jetzige Vorsitzende einer AfD-nahen Stiftung Erika Steinbach nutzt begeistert Social-Media-Kanäle, um ihre Botschaften unters Volk zubringen.
“VERBRECHERORGANISATION” Und auch in der Bezeichnung “Verbrecherorganisation” erkannte das Landgericht Göttingen 1984 (!) einen Verstoß gegen § 166 StGB. Insofern stimmt, was “Bild” behauptet. Allerdings entschied ein anderes Gericht ein Jahr später in einem anderen Fall anders. Die Frage, ob die Bezeichnung “Verbrecherorganisation” verboten istoder
PRESSERATSRÜGEN FÜR “BILD” 2005 Presseratsrügen für “Bild” 2005. Ein Arzt-Ehepaar verunglückt mit dem Auto in Spanien, der Mann wird schwer verletzt, seine Frau getötet. Die “Bild”-Zeitung zeigt Fotos der beiden, die sie aus dem Internetauftritt der gemeinsamen Praxis hat – ohne dafür eine Zustimmung eingeholt zu haben. “Bild” nennt auch Namen undHeimatort
MACHT DER ISLAM JUGENDLICHE GEWALTTÄTIG? Das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen KFN macht es Journalisten mit seinem jüngsten Forschungsbericht “Kinder und Jugendliche in Deutschland: Gewalterfahrungen, Integration und Medienkonsum” nicht leicht. Immerhin umfasst das unter Federführung von Institutsdirektor Prof. Dr. Christian Pfeiffer entstandene Mammutwerk, für das 45.000 Schülerinnen DIAGNOSE: UNTERVÖGELT Diagnose: untervögelt. Heute werden wir mal ein bisschen intimer. Also, liebe Leser: Haben Sie eigentlich genug Sex? Wir fragen deshalb, weil Bild.de neulich folgende Schreckensnachricht aufgedeckt hat: Es kommt vor, dass man länger keinen Sex hat – und es einem gar nichtauffällt.
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6 VOR 9
ANTWORTEN AUF REZO, AUS FÜR „BENTO“, TICHY VS. ROTH 0:2 1. DIE VERHÖHNUNG DER PRESSE _(faz.net, Constantin van Lijnden, Video: 31:00 Minuten)_ In seinem Video „Die Zerstörung der Presse“ rechnet Youtuber Rezo mit verschiedenen Medien ab. Vor allem hat er es auf Boulevardredaktionen und Titel der Regenbogenpresse abgesehen, erhebt aber auch anderen Medien gegenüber schwere Vorwürfe. Ein Dreh- und Angelpunkt seines Videos ist eine Untersuchung, bei der er selbst der Untersuchungsgegenstand ist: Rezo hatte sich angeschaut, wie über ihn berichtet wurde. Die Berichterstattung der „FAZ“ sei dabei seiner Ansicht nach besonders fehlerhaft gewesen. Dort hat man nun mit einem Antwortvideo reagiert, das gleichzeitig eine Art Gegenschlag ist. Rezo „verbrämt eine persönliche Abrechnung als aufklärerische Medienkritik – und bedient sich dabei genau der manipulativen Techniken, die er zu entlarven vorgibt.“ (Wer lieber lesen statt schauen möchte: Hier gibt es die schriftliche Stellungnahme zum Vorwurf falscher Berichterstattung.)
Weiterer Lesehinweis: Nahezu zeitgleich erschien bei Welt.de eine Stellungnahme: Rezos „Zerstörung der Presse“ im Faktencheck (welt.de, Curd Wunderlich). 2. „BENTO“ WIRD EINGESTELLT _(taz.de, Volkan Agar)_ Noch im vergangenen Jahr hatte der „Spiegel“ seinem Ableger für junge Leute „Bento“ einen Relaunch spendiert, doch nun ist es vorbei mit dem „Spiegel“-Jugendmedium: „Bento“ werde zum Herbst eingestellt. Das Zielpublikum unter 30 Jahren werde von da an mit einem neuen Angebot bedient. Von der Auflösung seien 16 Redakteurinnen und Redakteure betroffen – das neue Angebot (Arbeitstitel: „Spiegel Start“) soll jedoch nur fünf Stellen umfassen. Ohne Namen zu nennen, zitiert die „taz“ einen Betroffenen: „Wir haben jahrelang über prekäre Arbeit berichtet, jetzt erleben wir sie selbst. Was heute mit uns geht, wird morgen auch mit allen anderen Mitarbeitern des Verlags möglich sein.“ 3. MEDIENMANAGER UND CHEFREDAKTEURE: ENTSCHEIDEN SIE, WIE VIEL „VOR CORONA“ SIE WIRKLICH ZURÜCKHABEN WOLLEN! _(kress.de, Christian Lindner)_ Medienberater Christian Lindner wendet sich mit einem Aufruf an die Führungskräfte der Medienwelt, der gleichzeitig eine Abrechnung mit der bisherigen Unternehmenskultur ist: „Wir haben etwa die Arbeit im Homeoffice vor Corona eher ferngehalten als forciert. Wir schätzten es, jeden unserer Leute rufen lassen und fünf Minuten später in unserem Büro sprechen zu können. Wir haben es im doppelten Sinne gebraucht, durch unsere belebten Verlagsräume gehen zu können. Wir waren es gewohnt, dabei mit wachem Auge und siebtem Sinn das komplexe Räderwerk des Medienschaffens zu checken und bei Bedarf einzugreifen. Wir haben uns dabei aber auch als Führungskraft inszeniert. Jetzt müssen wir uns fragen, warum uns die Präsenz unserer Leute im Verlag eigentlich wichtiger war als ihr Output.“ 4. „ES GIBT MENSCHEN, DIE WERDE ICH NIE ÜBERZEUGEN KÖNNEN“ _(dwdl.de, Alexander Krei)_ Mai Thi Nguyen-Kim ist promovierte Chemikerin, erfolgreiche Wissenschafts-Youtuberin, TV-Moderatorin und Wissensvermittlerin. Im Interview mit „DWDL“ geht es um ihren Blick auf die Berichterstattung in den Medien und um den Umgang mit Kritik, Hassmails und Drohungen. Außerdem macht sie auf die ihrer Ansicht nach bestehenden Defizite bei der schulischen Wissensvermittlung aufmerksam: „Man muss sich mit Geschichte und Politik auskennen. Aber was jetzt die drei Hauptsätze der Thermodynamik sind, nein, das muss mein Kind doch nicht wissen – das wird oft als Freak-Wissen abgetan. Oder noch einfacher: Wer weiß heutzutage schon, was der Unterschied zwischen einem Virus und einem Bakterium ist? Da überrascht es nicht, dass einem ein Xavier Naidoo da interessante Möglichkeiten liefern kann.“ 5. ROLAND TICHY SCHEITERT MIT ERNEUTER KLAGE GEGEN CLAUDIA ROTH_(tagesspiegel.de)_
Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth hatte in einem Interview der „Augsburger Allgemeinen“ in Zusammenhang mit der neurechten Plattform „Tichys Einblick“ von einem „Geschäftsmodell“ gesprochen, das „auf Hetze und Falschbehauptungen beruhe“. Dagegen war Plattformbetreiber Roland Tichy, zunächst erfolglos, juristisch vorgegangen und ist nun auch im zweiten Anlauf gescheitert. 6. MENSCH, CHRISTOPH _(spiegel.de, Barbara Hans)_ „Wir sind damit nicht einverstanden“, schreibt „Spiegel“-Chefredakteurin Barbara Hans zum Tod von Christoph Sydow, der seit 2012 als Nahost-Experte für das Nachrichtenmagazin gearbeitet hat und sich vor wenigen Tagen, im Alter von 35 Jahren, das Leben genommen hat: „Wir können nur ahnen, wie verzweifelt Christoph gewesen sein muss, diesen Schritt zu gehen. Dass er nicht mehr die Möglichkeiten des Lebens sah: die Verheißungen, die Chancen, den Genuss – sondern nur noch die Last. Wir blicken voller Zuneigung, Wertschätzung, Hochachtung auf den Menschen, der Christoph war. Wir blicken voller Trauer auf den Tod, den er gewählt hat. Wir sind mit seiner Entscheidung nicht einverstanden.“ Weiterer Lesehinweis: Beim Magazin „Zenith“ trauert man um einenFreund und Kollegen
und blickt auf die gemeinsame Zeit zurück. Ein Nachruf, der einem den Menschen Christoph Sydow noch einmal ganz nah werden lässt. _(Solltest Du Suizid-Gedanken haben, dann gibt es Menschen, die Dir helfen können, aus dieser Krise herauszufinden. Eine erste schnelle und unkomplizierte Hilfe bekommst Du etwa bei der „TelefonSeelsorge“ , die Du kostenlos per Mail, Chat oder Telefon (0800 – 111 0 111 und 0800 – 111 0 222 und 116 123) erreichen kannst.)_* 11.6.2020, 8:54
* Lorenz Meyer
6 VOR 9
Um 6 Minuten vor 9 Uhr erscheinen hier montags bis freitags handverlesene Links zu lesenswerten Geschichten aus alten und neuen Medien. Tipps gerne bis 8 Uhr an 6vor9@bildblog.de6 VOR 9
BAUERNOPFER DROSTEN, TWITTERN WIE TRUMP, HERRES FRAUENBILD 1. MEDIENFORSCHERIN ÜBER INSZENIERTE CORONA-KONFLIKTE: „‚BILD‘-CHEF JULIAN REICHELT SCHLÄGT UM SICH“ _(rnd.de, Imre Grimm)_ Die Medienforscherin Johanna Haberer ist insgesamt recht zufrieden mit der Corona-Berichterstattung deutscher Redaktionen. Sie kritisiert jedoch den Umgang der „Bild“-Medien mit dem Virologen Christian Drosten und vermutet politische Gründe hinter der Kampagne: „Es geht gar nicht um Drosten. Es geht um die Kanzlerin. Es geht darum, eine weitere Amtszeit – um die viele Menschen in der Republik sie im Moment ja vergeblich beknien – auf jeden Fall zu verhindern. Diese Statue, zu der Merkel gerade wieder erwächst, kann ‚Bild‘ einfach nicht ertragen. Das Problem der Zeitung ist, dass die Bundesregierung mit der Krise unterm Strich sehr gut umgegangen ist, dass also die Politik nach Beratung durch die Experten vieles richtig gemacht hat. Das passt ‚Bild‘ nicht in den Kram. Das ist für die Spektakelpresse unaushaltbar. Drosten ist in diesem Kontext nur einBauernopfer.“
2. RASSENUNRUHEN – EIN „GRUNDFALSCHER“ BEGRIFF _(deutschlandfunk.de, Annika Schneider, Audio: 2:25 Minuten)_ Im Zusammenhang mit den derzeitigen Demonstrationen in den USA wird von manchen Medien gelegentlich der Begriff „Rassenunruhen“ verwendet. Treffender sei es, von „Protesten gegen Polizeigewalt und Rassismus“ zu sprechen: „Wer klarmachen will, dass es dabei auch zu Ausschreitungen und Krawallen kommt, kann die konkret benennen – und differenziert so zwischen friedlichen und gewalttätigen Demonstrierenden.“ 3. WIE BUNT IS(S)T MAISCHBERGER? _(planet-interview.de, Jakob Buhre)_ Jakob Buhre hat die „Maischberger“-Gästelisten der vergangenen zwei Jahre untersucht (PDF),
um herauszufinden, wie es mit der Zusammensetzung tatsächlich bestellt ist. Der Anteil weißer Gäste belaufe sich auf 95 Prozent – ein Wert, der nicht unsere bunte Gesellschaft abbilde. Da Buhre sich nicht sicher ist, ob er bei der „Maischberger“-Redaktion mit seinen Zahlen durchdringt, versucht er es mit einem anschaulichen Beispiel: „Hallo Frau Maischberger, auf dem Weg zur Arbeit fahre ich täglich an Ihrer Produktionsfirma vorbei. Wissen Sie eigentlich, was für leckere Restaurants es in Ihrer Straße gibt? Nein? Kein Problem, ich habe heute mal nachgeschaut. Also, wir hätten da fünf Mal italienische Küche, vier mal Japanisch, zwei vietnamesische und chinesische Restaurants, einen Koreaner, einen Inder und zwei Mal deutsche Küche. Auch das Angebot an Falafel/Schawarma ist top! Oder wie wäre es mit Südamerika? Da haben Sie die Wahl zwischen Mexikanisch, Argentinisch und Peruanisch! So, und jetzt stellen Sie sich mal ganz kurz vor, in Ihrer Straße gäbe es zu 95 Prozent nur Currywurst und Kartoffeln. Danke!“ 4. DIE ARD UND IHR MÄNNERPROBLEM _(rnd.de, Matthias Schwarzer)_ ARD-Programmdirektor Volker Herres hat in einem Interview mit „Bild am Sonntag“ unter anderem die Meinung vertreten, es gebe kein „weibliches Pendant zu Kai Pflaume“. In der Showunterhaltung treffe man laut Herres nicht viele Frauen an. Er habe jedoch nicht den Eindruck, dies sei das Ergebnis vorsätzlicher Diskriminierung. „Aber ändern würde ich es gern. Falls wir also jemanden übersehen haben, darf man sich gern bei uns melden.“ Augenblicklich meldeten sich auf Twitter zahlreiche Menschen zu Wort – mit teilweise langen und fundierten Vorschlagslisten.
5. ZDF GIBT BILDUNGSINHALTE NICHT NUR FÜR SCHULEN UND WIKIPEDIA FREI_(heise.de)_
Erstmals stellt das ZDF zahlreiche Medien und Animationen unter freier Lizenz online, so dass sie von jeder Person genutzt und weiterverbreitet werden können. Der Sender folgt damit einer gewissen Logik, denn die Beiträge wurden oft mit öffentlichen Geldern beziehungsweise Beiträgen der Allgemeinheit produziert. Da liegt es nahe, sie nach der Erstausstrahlung auch der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. Betroffen sind zunächst 50 Beiträge zu Geschichte und Wissenschaft, die beispielsweise im Schulunterricht verwendet oder von Plattformen wie Wikipedia genutzt werden können. Einzige Voraussetzung sei die korrekte Nennung der Quelle. 6. WER TWITTERT WIE DONALD TRUMP, WIRD GESPERRT_(spiegel.de)_
Was passiert, wenn man sich auf Twitter verhält wie der US-Präsident? Ein US-Amerikaner hat das Experiment gewagt, den Text einiger Trump-Tweets übernommen und auf seinem Account gepostet. Es dauerte nicht lange, bis die erste Sperre erfolgte. Der „Spiegel“ hat mit dem Twitterer über dessen Versuch und die bisherigen Erkenntnisse gesprochen. Es gebe eine „reale Doppelmoral in Bezug auf akzeptables Verhalten zwischen normalen Nutzern und Anführern derWelt“.
* 10.6.2020, 8:54
* Lorenz Meyer
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DARKNET DES KLEINEN MANNES, POST FÜR PORNO-PORTALE, GEGENREDEWIRKSAM
1. NEUE STUDIE ZEIGT WIRKSAMKEIT VON GEGENREDE IM NETZ _(netzpolitik.org, Daniel Laufer)_ Viele erinnern sich noch an die von Jan Böhmermann initiierte Aktion „Reconquista Internet“ zur Abwehr der rechten Trollarmee „Reconquista Germanica“. Nun haben US-amerikanische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Aktion untersucht und festgestellt, dass organisierte Gegenrede tatsächlich ein wirksames Mittel gegen Hass im Netz sein könnte. Böhmermann fasst zusammen: „Die Studie belegt erstmals empirisch, was wir mit ‚Reconquista Internet‘ praktisch erfahren haben: Wer organisierten Hass, rassistische Hetze oder die cleveren Diskursverschiebungskampagnen rechtsextremistischer Netzwerke im Internet erfolgreich bekämpfen will, muss wissen, wie diese verdeckten Manipulationsnetzwerke arbeiten, sie analysieren und gegen sie aktiv werden“. 2. WENN PEKING DIE BILDER LIEFERT _(sueddeutsche.de, Lea Deuber)_ Am 15. Juni soll die SWR-Dokumentation „Inside Wuhan“ im Format „Story im Ersten“ laufen, doch es gibt bereits im Vorfeld Kritik an der Produktion. Der Titel klinge, als habe sich der SWR für die Zuschauerinnen und Zuschauer auf Spurensuche in Wuhan begeben. Es sei jedoch kein eigenes Team entsendet worden, stattdessen sei mit Material der chinesischen Propagandabehörden gearbeitet worden. 3. DIE SCHLIMMSTE APP DER WELT _(youtube.com, Walulis, Video: 10:36 Minuten)_ Als „die schlimmste App der Welt“ und das „Darknet des kleinen Mannes“ bezeichnet Philipp Walulis den Messengerdienst Telegram. Die WhatsApp-Alternative habe sich mittlerweile zu einem Spielplatz für Verschwörungserzähler wie Attila Hildmann und Xavier Naidoo entwickelt, die dort ungestört agieren könnten. Gegründet worden sei der Dienst von Pawel Durow, der zuvor bereits das in Russland meistgenutzte Soziale Netzwerk Vk.com gegründet habe, dann aber in Ungnade gefallen sei und heute seinen Geschäften von Dubai ausnachgehe.
4. DAS MILLIARDENSPIEL _(spiegel.de, Peter Ahrens & Jörn Meyn)_ Derzeit liegen die Live-Rechte für die Fußball-Bundesliga vor allem beim Bezahlsender Sky, doch das könne sich bald ändern: Bis zum 19. Juni laufe die Ausschreibungsfrist für die TV-Rechte an den Spielzeiten 2021/2022 bis 2024/2025. Peter Ahrens und Jörn Meyn erklären, welche Rechtepakete zum Verkauf stehen, wer alles mitbietet, und welche Rolle Amazon dabei spielt. Außerdem geht es natürlich um die Frage, ob eine weitere Gewinnexplosion zu erwartenist.
5. BUNDESVERFASSUNGSGERICHT VERRÄT VORAB SEINE URTEILE _(tagesspiegel.de, Jost-Müller Neuhof)_ Es gibt Kritik an der Veröffentlichungspraxis des in Karlsruhe sitzenden Bundesverfassungsgerichts. Noch vor der offiziellen Verkündung der Urteile, teile das Gericht Informationen zu seinen Entscheidungen vor Ort einem kleinen Kreis ausgewählter Journalistinnen und Journalisten mit. In rund der Hälfte der Fälle würden diese Exklusiv-Infos an Vertreterinnen und Vertreter von ARD und ZDF gehen. Der Deutsche Journalisten-Verband kritisiert das Vorgehen des Gerichts als „befremdlich und nicht mehrzeitgemäß“.
6. YOUPORN, PORNHUB UND MYDIRTYHOBBY BEKOMMEN POST_(faz.net)_
Die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) geht gegen drei reichweitenstarke Pornoportale vor, die in der gegenwärtigen Form nicht weiterbetrieben werden dürften. Die Websites würden gegen den Jugendmedienschutz-Staatsvertrag verstoßen, indem sie Pornografie frei zugänglich machen würden, ohne sicherzustellen, dass Kinder keinen Zugang haben. Es dürfte ein zähes Ringen werden, denn das dahinterstehende Unternehmen hat seinen Sitz auf Zypern. Die KJM gibt sich jedoch kämpferisch und könne nötigenfalls auf das Mittel der Netzsperre zurückgreifen.* 9.6.2020, 8:54
* Lorenz Meyer
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INKLUSIVE SPRACHE, VW KLÄRT SEIT WOCHEN SCHNELLSTMÖGLICH, „NYT“ 1. INTUITION UND ABWEHR _(taz.de, Peter Weissenburger)_ Inklusive Sprache in den Medien entwickelt sich langsam, aber sie entwickelt sich. Die „taz“ hat sich bei vier Sprecher-Profis nach deren Einschätzung erkundigt: bei der Deutschlandfunk-Moderatorin Ann-Kathrin Büüsker, bei „Aspekte“-Moderator Jo Schück, bei der Produzentin des Instagram-Kanals „Erklär mir mal“ Victoria Jeffries und beim Politik-Podcaster Ulf Buermeyer („Lage derNation“).
2. DUNNING-KRUGER-EFFEKT: WARUM SICH HALBWISSENDE FÜR BESONDERS KLUGHALTEN
_(nationalgeographic.de, Jens Voss)_ In Mediendiskussionen und Kommentarspalten besonders häufig anzutreffen: der Dunning-Kruger-Effekt.
Ein nach zwei US-amerikanischen Psychologen benanntes Phänomen, laut dem inkompetente Menschen ihre eigenen Fähigkeiten auffällig oft überschätzen, während sie gleichzeitig die Leistungen kompetenter Menschen unterschätzen. Jens Voss erzählt von der zugrundeliegenden Studienreihe und zeichnet nach, wann das Phänomen erstmals wissenschaftlich beschrieben wurde. 3. VW-VORSTAND SOLL INSTAGRAM-AFFÄRE KLÄREN_(faz.net)_
„Wir werden unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Öffentlichkeit nach der Beratung im Konzernvorstand schnellstmöglich über alle wichtigen Details und Hintergründe informieren“. So lautete die offizielle Stellungnahme des Volkswagen-Konzerns, nachdem er einen rassistischen Videoclip veröffentlicht hatte und nach heftiger Kritik zurückziehen musste. Das „schnellstmöglich“ liegt mittlerweile zwei Wochen zurück, doch nun gebe es „erste Ergebnisse“. Wie die aussehen, sei aber immer noch nicht bekannt – der Konzernvorstand wolle zunächst „die Erkenntnisse bewerten“. 4. RSF BEGRÜSST VERZICHT AUF ONLINE-DURCHSUCHUNG _(reporter-ohne-grenzen.de)_ Die Reporter ohne Grenzen (RoG) begrüßen, dass die Große Koalition auf ihr ursprüngliches Vorhaben, dem Verfassungsschutz Befugnisse zur Online-Durchsuchung zu erteilen, verzichten will. Das sei
jedoch kein Grund für völlige Erleichterung, so RoG-Chef Christian Mihr: „Die Online-Durchsuchung für den Verfassungsschutz hätte das Redaktionsgeheimnis und damit eine der Säulen der Pressefreiheit in Deutschland ausgehöhlt. Es ist gut, dass die große Koalition auf diese maßlosen Pläne verzichtet. Dass der Verfassungsschutz künftig Staatstrojaner einsetzen dürfen soll, um verschlüsselte Kommunikation wie Online-Telefonate und sichere Chats abzuhören, wirft dennoch heikle Fragen auf. Wir werden genau beobachten, ob und wie die Kommunikation von Journalistinnen und Journalisten dabeigeschützt wird.“
5. MEINUNGSCHEF DER „NEW YORK TIMES“ TRITT AB_(sueddeutsche.de)_
In einem Gastkommentar in der „New York Times“ hat der republikanische Senators Tom Cotton den Einsatz des Militärs bei den aktuellen Protesten in den USA gefordert (Überschrift: „Schickt die Truppen rein“). Das habe eine Revolte in der Redaktion ausgelöst und dem Chef der Meinungsseite den Posten gekostet. 6. PROSIEBEN ENTSCHULDIGT SICH FÜR KOMMENTAR BEI „SDS“ _(dwdl.de, Timo Niemeier)_ Am Samstagabend sorgte ein geschmackloser Kommentar in der TV-Sendung „Schlag den Star“ (ProSieben) für Entsetzen und Empörung in den Sozialen Medien, für den Moderator und Sender jedoch noch während der Live-Ausstrahlung um Entschuldigung baten.* 8.6.2020, 8:54
* Lorenz Meyer
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„BILD“-BUHROW, OHRFEIGE FÜR STORYMACHINE, HUTBÜRGER RELOADED 1. BERLINER JUSTIZBEAMTER BEHINDERT ZDF-DREH BEI PROZESS GEGEN EINENRECHTSEXTREMISTEN
_(netzpolitik.org, Daniel Laufer)_ Als ein ZDF-Fernsehteam gestern von einem Prozess gegen einen Rechtsextremisten berichten wollte, wurde es von einem Berliner Justizbeamten an der Arbeit gehindert und körperlich angegangen. Obwohl sich das Team um den Journalisten Arndt Ginzel zuvor ordnungsgemäß beim Landgericht für die Dreharbeiten akkreditiert hatte. netzpolitik.org zeigt Videoaufnahmen des Vorgangs, die an die absurden Szenen mit dem „Hutbürger“ erinnern („Sie haben mich ins Gesicht gefilmt!“). Ein Sprecher des Justizsenators habe Aufklärung versprochen: „Selbstverständlich wird der Fall aufgearbeitet.“ 2. „UNPROFESSIONELL UND LEICHTFERTIG“: ETHIKWÄCHTER RÜGENSTORYMACHINE
_(stern.de, Hans-Martin Tillack)_ Der Deutsche Rat für Public Relations (DRPR) versteht sich als Selbstkontrollorgan der PR-Wirtschaft. In dieser Funktion hat sich der DRPR mit den Aktivitäten der Berliner Agentur Storymachine zur medialen Vermarktung der viel diskutierten Heinsberg-Studie befasst und eine Rüge ausgesprochen. Die Agentur habe „leichtfertig und unprofessionell agiert und zu einer nachhaltigen Verunsicherung der Öffentlichkeit beigetragen“. Storymachine wolle nun rechtliche Schritte gegen das Kontrollorgan prüfen. Hans-Martin Tillack geht in seinem Beitrag auch auf die Hintergründe der Agentur ein, die 2017 vom ehemaligen „Bild“-Herausgeber Kai Diekmann, dem Eventmanager Michael Mronz und dem ehemaligen stern.de-Chef Philipp Jessen gegründet worden ist und mittlerweile 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen soll. Außerdem hat sich Tillack angeschaut, für wen die umtriebige PR-Agentur noch alles arbeitet beziehungsweise arbeitete. Mit dabei: die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die die Agentur-Dienste jedoch privat bezahle. 3. KAMPAGNE STATT KRITIK: WAS BEI «BILD» VS. DROSTEN SCHIEF LIEF _(medienwoche.ch, Sarah Kohler)_ Im Zusammenhang mit den Angriffen der „Bild“-Medien auf den Virologen Christian Drosten erklärt Sarah Kohler die wissenschaftliche Veröffentlichungspraxis über Vorabveröffentlichungen (Preprints) und den sich daran anschließenden Begutachtungsprozess. Kohler konstatiert: „Die Kampagne der Boulevardzeitung basierte auf einer verzerrten Sichtweise auf das moderne Wissenschaftssystem. Diskussion und Kritik sind eine Notwendigkeit für die Wissenschaft. Deswegen ist Kritik an wissenschaftlichen Studien, zumal an deklarierten Vorabveröffentlichungen, nicht die Zurschaustellung eines Mangels. Sie dient vielmehr dem wissenschaftlichen Erkenntnisfortschritt. Die Bild»-Zeitung stellt also einen normalen Vorgang als Problem dar, indem sie die Kritik an einem vorläufigen Befund als absoluthinstellt.“
4. WARUM VOR ALLEM MÄNNER UNS DAS VIRUS ERKLÄREN _(deutschlandfunk.de, Annika Schneider, Audio: 5:00 Minuten)_ Bei vielen Medien werden die Chefposten von Männern besetzt, und auch in den Medien selbst kommen Frauen seltener zu Wort als Männer. Letzteres falle gerade während der Corona-Pandemie auf: Interviewt würden fast immer männliche Experten. Es sei ein strukturelles Problem, dem sich aber konkret begegnen lasse. Der Verein ProQuote stelle beispielsweise eine Liste von qualifizierten Corona-Expertinnenzur Verfügung.
5. REZO-ZERSTÖRUNG DER PRESSE: EIN FAKTENCHECK _(berliner-zeitung.de, Kai-Hinrich Renner)_ Der Youtuber Rezo hat in seinem aktuellen Video zahlreichen Medien vorgeworfen, fehlerhaft über ihn berichtet zu haben, und dies in einer Excel-Tabelle dokumentiert. Die „Berliner Zeitung“ sei auf eine Falschmeldungsquote von 55 Prozent gekommen – ein Wert, den das Medium nicht auf sich sitzen lassen will. 6. ARD-CHEF MACHT GRATIS PROGRAMM FÜR „BILD“ _(uebermedien.de, Stefan Niggemeier)_ Warum schreibt ein ARD-Vorsitzender und WDR-Intendant ausgerechnet für ein unseriöses Presseorgan wie „Bild“? Diese Frage hat sich Stefan Niggemeier bei der Lektüre eines „Bild“-Artikels von Tom Buhrow gestellt und sie, zusammen mit einigen anderen Fragen, flugs an den WDR weitergeleitet. Die Antwort fiel knapp aus und entsprach inhaltlich einem „weil er es kann“. Niggemeier kommentiert: „ARD und ZDF sind seit Jahren Ziel von Kampagnen der ‚Bild‘-Zeitung. Die ‚Bild‘-Zeitung ist seit Jahrzehnten Symbol für Verantwortungslosigkeit im Journalismus. Der WDR-Intendant und amtierende ARD-Vorsitzende aber hat kein Problem damit, sich unentgeltlich in den Dienst dieses Mediums zu stellen.“* 5.6.2020, 8:54
* Lorenz Meyer
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„MAISCHBERGER“, BURDAS MEDIZIN-SCHLEICHWERBUNG, SCHRÖDER-PODCAST 1. SCHWARZE ALS „LAST-MINUTE-GEDANKE“ _(sueddeutsche.de, Quentin Lichtblau)_ Bereits im Vorfeld der aktuellen „Maischberger“-Sendung hatte es heftige Kontroversen über die Zusammensetzung der Talkrunde gegeben. Obwohl in der Sendung (auch) über den Rassismus und die Polizeigewalt gegen Schwarze in den USA gesprochen werden sollte, war die Gästeliste zunächst ausschließlich weiß besetzt. Quentin Lichtblau erklärt die Vorgeschichte und erzählt, wie es bei „Maischberger“ in der Sendung weitergegangen ist. 2. US-NUTZER REICHEN SAMMELKLAGE GEGEN GOOGLE EIN_(spiegel.de)_
In den USA wird demnächst über eine Sammelklage gegen Google verhandelt. Es geht um den Vorwurf der Ausspähung von Daten gegen den ausdrücklichen Willen der Nutzer und Nutzerinnen. Google soll über seine Tochterunternehmen Ad Manager, Analytics und andere Anwendungen sowie Website-Plug-ins und Smartphone-Apps Daten von ihnen gesammelt haben, obwohl sie die Einstellungen auf „privat“ gesetzt hatten. 3. „BUNTE“ HAT KEINE ERKLÄRUNG FÜR MEDIZIN-SCHLEICHWERBUNG _(uebermedien.de, Stefan Niggemeier)_ Die Zeitschrift „Bunte Gesundheit“ beherrscht ein besonderes Kunststück: Sie ist nahezu frei von gekennzeichneten Anzeigen, ist jedoch gleichzeitig voller (Schleich-)Werbung. Stefan Niggemeier hat sich die bunte Medizin-Postille angeschaut und bei der Burda-Pressestelle nachgefragt, ob es sich bei den in Zusammenhang stehenden redaktionellen Empfehlungen und Werbeschaltungen um Zufällehandelt.
4. DAUMEN RUNTER FÜR ZUCKERBERG _(taz.de, Daniel Kretschmar)_ Während Twitter seit Neuestem umstrittene beziehungsweise nicht tragbare Tweets von Donald Trump mit Informationshinweisen versieht, will Facebook nicht gegen Äußerungen des US-Präsidenten vorgehen. Dies habe Facebook-Gründer Mark Zuckerberg vor mehr als 20.000 seiner Angestellten in einer Videokonferenz bestätigt. Zahlreiche Facebook-Beschäftigte seien damit nicht einverstanden. Anfang der Woche habe es deswegen sogar eine virtuelle Arbeitsniederlegung durch mehrere Hundert Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gegeben. Weiterer Lesehinweis: Snapchat will Trump-Beiträge nicht mehrprominent zeigen
(zeit.de).
5. ZAPP – DAS MEDIENMAGAZIN _(ndr.de, Jochen Becker & Nicola von Hollander & Juliane Puttfarcken, Video: 29:34 Minuten)_ Das Medienmagazin „Zapp“ beschäftigt sich in seiner aktuellen Folge mit der Währung des Fernsehmarktes, der Quote: Wie wird die Einschaltquote gebildet? Passt der Programmauftrag der Öffentlich-Rechtlichen zum Bestreben, möglichst viele Zuschauerinnen und Zuschauer zu erreichen? Was könnte noch alles in Sachen Quotenforschung auf uns zukommen? Das Quoten-Spezial von „Zapp“ spricht all die wichtigen Dinge an, die man gerne übersieht, weil sie im Hintergrund geschehen. 6. BODENNAHE GEDANKEN _(deutschlandfunk.de, Arno Orzessek, Audio: 4:00 Minuten)_ In seinem Podcast plaudert Alt-Bundeskanzler Gerhard Schröder „über Aktuelles und Vergangenes“ und gibt allerlei Ratschläge. In Szene gesetzt und angespielt von seinem Podcastpartner, seinem Ex-Regierungssprecher und Ex-„Bild“-Vize Béla Anda. Arno Orzessek hat sich den Schröder-Podcast angehört und zieht einen (nicht ganz Ernst gemeinten) Vergleich mit den Unterhaltungen zwischen Johann Wolfgang von Goethe und dem Goethe-Vertrauten Johann Peter Eckermann.* 4.6.2020, 8:54
* Lorenz Meyer
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PAPAS IMPFVERSCHWÖRUNG, ZOOMBOMBING, BLACKOUTTUESDAY 1. HILFE, PAPA GLAUBT AN DIE IMPFVERSCHWÖRUNG! _(zeit.de, Pia Lamberty & Katharina Nocun)_ Vor wenigen Tagen erschien das Buch „Fake Facts – Wie Verschwörungstheorien unser Denken bestimmen“ des Autorinnen-Duos Lamberty und Nocun. Beide bringen die notwendige Expertise mit: Pia Lamberty als Psychologin und Katharina Nocun als Wirtschafts- und Politikwissenschaftlerin. Für „Zeit Online“ haben sie in einem Gastbeitrag zehn Tipps aufgeschrieben, wie man mit Verschwörungsgläubigen in der Bekanntschaft und Verwandtschaftumgehen kann.
2. „VERTRAUT EUREM PUBLIKUM!“ _(journalist.de, Sophie Burkhardt)_ Seit mittlerweile fünf Jahren ist Sophie Burkhardt Programmgeschäftsführerin von Funk, dem Contentnetzwerk von ARD und ZDF. Damit ist sie mitverantwortlich für erfolgreiche Wissenskanäle wie „Dinge erklärt – Kurzgesagt“, „MaiLab“ oder „MrWissen2Go“ sowie für Reportageformate wie „Y-Kollektiv“ oder „Follow me.reports“ (manche dieser Formate gab es allerdings auch schon, bevor es Funk gab). In „Mein Blick auf den Journalismus“ erzählt sie in angenehmer Offenheit von der Arbeit für die junge Zielgruppe, einem Publikum, dem man durchaus mit Vertrauen begegnen könne: „Die digitale Welt macht es noch leichter, vor allem die verzerrte und hasserfüllte Fratze des ‚Lesers‘ zu sehen. Ihn vor allem für ein potenzielles Opfer von Verschwörungstheorien zu halten. Das hat auch mit uns Journalist*innen etwas gemacht. Es hat uns müde gemacht, mürbe, passiv-aggressiv oder an manchen Tagen zynisch, sarkastisch, auch oberlehrerhaft. Gerade die Arbeit mit einem sehr jungen Publikum hat mir aber gezeigt, dass es oft sehr viel weniger Grund zum Misstrauen gibt, als wir denken.“ Weiterer Lesehinweis: Am Ende des Beitrags sind die weiteren Folgen der „journalist“-Serie „Mein Blick auf den Journalismus“ aufgeführt, die allesamt die Lektüre wert sind. 3. ZWISCHEN TITELSTORY UND TRAUERBEWÄLTIGUNG _(hessenschau.de, Bodo Weissenborn)_ Mit dem Hashtag #100tagehanau erinnerte der Hessische Rundfunk (hr) an den Terroranschlag, bei dem ein Täter aus rassistischen Gründen neun Menschen (und anschließend seine Mutter und sich selbst) erschoss. „Hessenschau“-Reporter Bodo Weissenborn war am Tag nach dem Anschlag für den hr in Hanau. „Dieser Einsatz hat mich noch länger beschäftigt, nicht nur wegen des Ereignisses an sich, sondern auch, weil ich den Eindruck hatte, als Journalist Teil einer problematischen Konstellation vor Ort geworden zu sein.“ Es sind einige sehr persönliche und nachdenklich machende Beobachtungen, die Weissenborn aufgeschrieben hat. 4. SO ATTACKIEREN ZOOM-BOMBER PRIVATE VIDEOKONFERENZEN MITKINDERPORNOGRAFIE
_(vice.com, Sebastian Meineck & Paul Schwenn)_ In Zeiten von Social Distancing und Home-Office finden viele Besprechungen als Videokonferenzen statt. Dabei wird oft die Software Zoom Meetings verwendet, ein Dienst, mit dem sich Nutzerinnen und Nutzer via App oder Web zusammenschalten. Leider wurden einige dieser digitalen Treffen in der Vergangenheit von sogenannten „Zoombombern“ angegriffen, die fremde Videokonferenzen kapern und dort teilweise kinderpornografisches Material hinterlassen. „Vice“ ist dem Thema nachgegangen: „Unsere Recherchen zeigen, wie Trolle die technischen Schwächen von Zoom ausnutzen, um massenhaft ungeschützte Videokonferenzen zu attackieren. In versteckten Foren feiern Hunderte von ihnen ihre Erfolge. Einige radikalisieren sich dabei in rechtsextremen Chat-Kanälen.“ 5. @REZOMUSIK ERWÄHNT DIE ETHIKSTANDARDS IM #PRESSEKODEX … _(twitter.com/PresseratDE)_ Der Deutsche Presserat twitterte in einer Antwort auf das jüngste medienkritische Video des Youtubers Rezo : „@rezomusik erwähnt die Ethikstandards im #Pressekodex und Verstöße dagegen. Zur Wahrheit gehört auch, dass der überwiegende Teil der Berichte in Zeitungen u. Zeitschriften presseethisch einwandfrei ist: Von 2175 Beschwerden waren 2019 nur 233 begründet.“ Medienkritiker Stefan Niggemeierentgegnete darauf
mit einiger
Berechtigung: „Hurra! Die Mehrheit der Berichte in Zeitungen und Zeitschriften ist presseethisch einwandfrei. (Im Ernst: Wie niedrig will man die Latte denn legen?)“ Weiterer Lesehinweis: Hier gibt es eine Übersichtzur
Presserat-Statistik für 2019. Weiterer Gucktipp: Markus Beckedahl von netzpolitik.org hatte sich bei der virtuellen re:publica mit Rezo zum Videogespräch getroffen. Im ersten Teil (Mitte Mai veröffentlicht) geht es unter anderem um Rezos Selbstverständnis als Künstler und seine Motivation, im zweiten Teil (gestern veröffentlicht) vor allem um netzpolitische Themen. 6. #BLACKOUTTUESDAY: DAS SOCIAL WEB SETZT EIN ZEICHEN GEGEN RASSISMUS _(meedia.de, Nils Jacobsen)_ Wer am gestrigen Dienstag durch Instagram scrollte, sah viele schwarze Bildtafeln mit dem Hashtag #Blackouttuesday. Viele Nutzer und Nutzerinnen wollten anlässlich der Geschehnisse in den USA ein Zeichen gegen Rassismus setzen und verzichteten auf das Veröffentlichen der üblichen Bilder und Selfies. An der Aktion beteiligten sich auch einige Weltstars der Popmusik – von Ariana Grande über Rihanna bis zu Taylor Swift.* 3.6.2020, 8:54
* Lorenz Meyer
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REZOS MEDIENKRITIK, SCHÜSSE AUF PRESSE IN USA, DATTELN IV 1. DIE ZERSTÖRUNG DER PRESSE _(netzpolitik.org, Markus Reuter)_ „Die Zerstörung der Presse“ nennt Rezo sein neues Video , in dem er sich fast eine Stunde nicht nur mit den Auswüchsen des Boulevardjournalismus und den Methoden der Regenbogenpresse, sondern auch mit den Unzulänglichkeiten der seriösen Medien beschäftigt. Markus Reuter hat das Video gesehen und zieht folgendes Fazit: „Regelmäßigen Leser:innen von Bildblog oder Übermedien wird Rezos Video nicht allzuviel Neues bringen. Aber das ist egal: Es ist eine unterhaltsame, solide und vor allem konstruktive Medienkritik, die Rezo da auf seine Weise für ein großes Publikum produziert. Und das kann nun wirklich kein Fehler sein.“ Dieser Einschätzung schließt sich der „6 vor 9“-Kurator an, empfiehlt das Video jedoch ausdrücklich auch den BILDblog-Leserinnen und -Lesern. Weiterer Lesehinweis: Youtuber Rezo übt schonungslose Medienkritik (rbb24.de, Daniel Bouhs). 2. BRUTALE GEWALT GEGEN JOURNALISTEN BEI PROTESTEN _(reporter-ohne-grenzen.de)_ In den USA kam es im Zusammenhang mit dem Tod von George Floyd durch Polizeigewalt zu zahlreichen Protesten. Dabei habe es mindestens 68 Übergriffe auf Medienschaffende gegeben. Journalistinnen und Journalisten seien mit Gummigeschossen, Pfefferspray und Tränengas angegriffen und vertrieben worden. „Es war vorauszusehen, dass die Art von Präsident Trump, die Medien zu dämonisieren und ein klares Feindbild aufzubauen, tatsächlich zu Gewalt führen würde. Die beispiellose Brutalität, mit der sowohl die Polizei als auch Protestierende in den vergangenen Tagen auf Reporterinnen und Reporter losgegangen sind, ist das Ergebnis dieser feindseligen Rhetorik“, so Christian Mihr, Geschäftsführer von Reporter ohne Grenzen. Weiterer Gucktipp: Auf Twitter kann man sehen, wie ein Reporter und ein Team der Deutschen Welle wiederholt von der Polizei beschossen und bedroht werden: Video 1und Video 2
.
Weiterer Lesehinweis: Police targeted journalists covering the GeorgeFloyd protests
(vox.com, Katelyn Burns, in englischer Sprache). 3. CORONA UND WIR – DIE TAGESTHEMEN-MODERATORIN _(spotify.com, Imre Grimm, Audio: 36:31 Minuten)_ Imre Grimm leitet beim „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ das Gesellschaftsressort und veröffentlicht regelmäßig den Podcast „Corona und wir“. In der aktuellen Folge spricht er mit der „Tagesthemen“-Moderatorin Caren Miosga über die Berichterstattung zur Corona-Pandemie, die Abläufe im Sender sowie die Vor- und Anwürfe von verschwörungsgläubigen Zuschauern und Zuschauerinnen. Wer Spotify nicht nutzen will oder kann, kann den Podcast bei radio.de anhören (allerdings können wir dort nicht direkt zur aktuellen Folge verlinken). 4. DAS LETZTE „HOFF ZUM SONNTAG“: THE LAST TIME – DER ABGESANG _(dwdl.de, Hans Hoff)_ Der Medienkolumnist Hans Hoff verabschiedet sich in den Ruhestand und packt in seiner letzten Kolumne nochmal die schönsten Anekdoten seiner Karriere aus. Dabei sind einige herrliche Begegnungen mit Promis und Fehleinschätzungen zu internationalen Popstars. Hoff hat es sogar mal zu einer Erwähnung im BILDblog gebracht, die wir jedoch für längst verjährt erachten. Viel öfter haben wir ihn hier in den „6 vor 9“ zur Lektüre empfohlen. Lieber Hans Hoff, falls Sie hier mitlesen: Wir werden Sie vermissen und wünschen Ihnen alles Gute für den neuen Lebensabschnitt! Weiterer Lesehinweis: WDR-Intendant Tom Buhrow wünscht Hoff in einemGastbeitrag
zum Abschied in den Ruhestand alles Gute: „Ich war oft Zielscheibe seiner Kritik. Dennoch: Die Artikel von Hans Hoff werden mir fehlen, wenn er demnächst in den Ruhestand geht.“ (dwdl.de). 5. POLIZEIWILLKÜR MUSS FOLGEN HABEN _(taz.de, Malte Kreutzfeldt)_ Ein bedenklicher Angriff auf die Pressefreiheit sei derzeit in Nordrhein-Westfalen zu beobachten, so Malte Kreutzfeldt in der „taz“. Die Polizei Recklinghausen habe mehreren Journalisten und Journalistinnen Aufenthaltsverbote für die Straßen rund um das Gelände des Kohlekraftwerks Datteln IV erteilt. In einem Schreiben habe die Polizei mitgeteilt, dass die betroffenen Reporter und Reporterinnen sich ihre Informationen bei der Pressestelle der Polizei einholen könnten. Damit gäbe es keinen Grund, sich dem Kraftwerk zunähern.
6. WAS WURDE AUS… SEX-WERBUNG IM VIDEOTEXT? _(spiegel.de, Markus Böhm)_ Videotext wird 40 Jahre alt. Ein Großteil der Infotafeln war von Anbeginn an mit Kurznachrichten, Klatsch, Wetterbericht, Fernsehprogramm und Aktienkursen gefüllt. Es gab aber auch die Schmuddelecke, in der teure 0190-Hotlines mit „scharfen Hausfrauen“ und „gierigen Schülerinnen“ beworben wurden, versehen mit Nacktbildern in Klötzchengrafik. Zum Videotext-Jubiläum hat sich Markus Böhm noch einmal durch die Teletext-Erotikwelten von Sendern wie RTL II, Sat.1 und Sport1 geklickt beziehungsweisegeschaltet.
* 2.6.2020, 8:54
* Lorenz Meyer
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RUHE IM BILDBLOG
Liebe Leserinnen und Leser, liebe BILDblog-Unterstützerinnen und -Unterstützer, obwohl „Bild“-Chef Julian Reichelt mit dem Versuch,
den Virologen Christian Drosten fertig zu machen,
seinen Laden momentan kräftig an die Wand fährt, ist es hier auf der Seite merkwürdig ruhig. Das liegt nicht daran, dass unser gesamtes Team beim Höhlentauchen verschollen ist oder dass uns allen die Internetverbindung gekappt wurde und wir nichts mitbekommen haben. Der Grund ist viel erfreulicher: Vor gut anderthalb Wochen habe ich Nachwuchs bekommen. Ich kümmere mich derzeit also weiterhin intensiv um Mist — allerdings um den in vollen Windeln und nicht um den in der„Bild“-Zeitung.
Zugegeben, mir ist es etwas peinlich, dass vom BILDblog aktuell so wenig kommt, gerade in diesen Tagen. Aber so ein Kind, puh, das beansprucht ganz schön Zeit. Und bei dem ziemlich kleinen Team, das hinterm BILDblog steht, kommt es schnell zum Stillstand, wenn einerkomplett ausfällt.
Ich sehe zu, dass sich die Abläufe hier zu Hause bald besser eingespielt haben. Und dann auch im BILDblog wieder mehr los ist. Mal sehen, ob Julian Reichelt dann noch „Bild“-Chefredakteur ist.
Liebe Grüße und vielen Dank für die TreueMoritz Tschermak
_PS: Völlig unbeeindruckt von diesen privaten Entwicklungen, ist unser „6 vor 9“-Kurator Lorenz Meyer weiterhin fleißig und liefert montags bis freitags immer um 8:54 Uhr sechs lesenswerte Links aus der Medienwelt ._* 30.5.2020, 11:31
* Moritz Tschermak
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„BILD“S NACHTRETEN BIS ZUM UMFALLEN, GESCHLECHTERVERTEILUNG,OPFERSCHUTZ
1. NACHTRETEN BIS ZUM UMFALLEN _(faz.net, Michael Hanfeld)_ „FAZ“-Medienredakteur Michael Hanfeld kritisiert die kampagnenartige Berichterstattung der „Bild“-Medien über beziehungsweise gegen den Virologen Christian Drosten. Hanfeld kritisiert aber auch den „Tagesspiegel“-Beitrag des Biochemikers Alexander Kekulé, der „nicht einmal mit den grundlegenden Gepflogenheiten des Wissenschaftsdiskurses vertraut sei“. Hanfelds Fazit: „So nimmt die Debatte einen Verlauf, wie ihn sich die ‚Bild‘ mit ihrer zerstörerischen Macht wünscht. Sie steckt andere mit ihrem Antiaufklärungsvirus an, von dessen Symptomen wir uns bei dieser Gelegenheit abermals überzeugen können. Sie verdreht Fakten und Zusammenhänge, und sie verdreht den Kopf. Dass das Boulevardblatt davon je genesen werde, damit rechnen wir nicht.“ Weiterer Lesehinweis: Friede Springer beklagt sich über Bild-Chefredakteur Julian Reichelt (berliner-zeitung.de, Kai-Hinrich Renner). 2. FRANKFURTER BUCHMESSE 2020 _(3sat.de, Nil Varol, Video: 3:26 Minuten)_ Lange wurde mit einer Absage gerechnet, doch die Frankfurter Buchmesse soll auch in diesem Jahr stattfinden, wenn auch in abgespeckter Form. Dies verkündeten gestern die Verantwortlichen via Videokonferenz. 3sat hat einige kleine Verlage nach ihren Reaktionen und Erwartungen gefragt. Von den großen Publikumsverlagen hätten bereits einigeabgesagt
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darunter Branchenriesen wie Random House (u.a. Goldmann, Heyne, Blanvalet, Penguin, Luchterhand, DVA, Der Hörverlag), Holtzbrinck (Rowohlt, S. Fischer, Droemer Knaur, Kiepenheuer & Witsch und Argon) und Bonnier (Carlsen, Piper, Ullstein, ArsEdition, Münchner Verlagsgruppe, Thienemann und Hörbuch Hamburg). 3. ZU GAST: DER VIROLOGE _(sueddeutsche.de, Theresa Hein)_Eine neue Studie
hat sich mit der Geschlechterverteilung in der aktuellen Corona-Berichterstattung beschäftigt und bestätigt das, was man bereits ahnte: Als Experten rund um die Corona-Thematik kommen meist Männer zu Wort. Eine weitere Studie sei zu ähnlichen Ergebnissen gekommen: Der Schwede Max Berggren habe die Geschlechterverteilung in der Corona-Berichterstattung in Online-Auftritten deutscher Printmedien untersucht und auch dort meist Männer identifiziert. Weiterer Lesehinweis: Aus dem Jahr 2019, aber dennoch interessant, weil es das Analysetool Prognosis vorstellt, mit dem der Datenjournalist Berggren Online-Auftritte von Zeitungen scannt: „Zeitungen funktionieren als Spiegel der Gesellschaft“ (sueddeutsche.de, Anna Steinbauer). 4. TWITTER, GOOGLE UND FACEBOOK WEHREN SICH GEGEN TRUMPS DEKRET_(spiegel.de)_
That escalated quickly: Nachdem Twitter einen Trump-Tweet mit einem Faktenchecker-Hinweis versehen hat, erließ der US-Präsident in Windeseile ein Dekret, mit dem er Soziale Medien stärker in die Haftung und damit dominieren will. Weiterer Lesehinweis: Wer mehr über die Hintergründe erfahren möchte, sei Tomas Rudls Einordnung des Vorgangs bei netzpolitik.org empfohlen: Der mächtigste Mann der Welt, das ewige Opfer.
5. AMAZON: WILL GOOD TAKE CARE OF YOU? _(youtube.com, Friedrich Küppersbusch, Video: 5:16 Minuten)_ Friedrich Küppersbusch ist sauer: „F*ck°ng relentless: Wie die weltweit größte Niedriglohnkeimschleuder amazon zum Müttergenesungswerk mit Bücherregal avanciert.“ Hintergrund sind die übereinstimmenden und wortgleichen PR-Lobhudeleien auf das Unternehmen Amazon, die in diversen amerikanischen Nachrichtensendungen als Pseudo-Nachricht verlesen wurden. 6. PRESSERAT: „BILD“ HÄLT SICH NICHT AN DEN OPFERSCHUTZ _(dwdl.de, Timo Niemeier)_ Der Presserat hat sechs Rügen an Medien für Verstöße gegen den Pressekodex ausgesprochen — fünf davon gingen an „Bild“ beziehungsweise Bild.de. Wie schon so oft wurde vor allem der ungenügende Opferschutz gerügt. Weitere Guckempfehlung: Die Autorin und Satirikerin Sarah Bosetti hat „Post für die Bild-Zeitung“: „Liebe Bild,
ich möchte Euch beglückwünschen. Ihr habt geschafft, was noch kaum jemandem gelungen ist. Ihr könnt die Welt zu einem besseren Ort machen. Alles, was Ihr dafür tun müsst, ist: nicht mehr arbeiten.“ (facebook.com, radioeins, Video, 2:00 Minuten).* 29.5.2020, 8:54
* Lorenz Meyer
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LOKALJOURNALISMUS, PROPAGANDA, GERMANY’S LAST TOPMODEL 1. LOKALJOURNALISMUS: ES BLEIBT, WIE ES IST _(blog-cj.de, Christian Jakubetz)_ Christian Jakubetz kann auf eine mittlerweile drei Jahrzehnte andauernde Tätigkeit als Journalist zurückblicken. Angefangen hat alles mit einem Volontariat bei einer kleinen Tageszeitung in Niederbayern. Schon damals habe man vom Niedergang des Lokaljournalismus geunkt, doch seit 1986 habe sich nicht viel Grundlegendes geändert. Dies widerspreche ungefähr allem, was man in Seminaren und auf Panels und Blogs erfahre. Jakubetz erklärt unter Hinzuziehung von statistischen Auswertungen das Phänomen, das auch psychologischen Faktoren geschuldet sei: „Lokalzeitungs-Leser sind enorm geduldige, man könnte auch sagen: träge Kunden. Bis jemand seine Lokalzeitung abbestellt oder zur Konkurrenz wechselt, muss schon viel passieren. Mit der trägen Treue von Lesern der Lokalblätter können bestenfalls noch Banken konkurrieren… „). 2. DAS ARD-HAUPTSTADTSTUDIO BLOGGT JETZT – WIR WÜNSCHEN MEHR MUT _(netzpolitik.org, Markus Beckedahl )_ Das ARD-Hauptstadtstudio hat ein Blog gestartet , um sich weiter dem Netz zu öffnen und jüngere Menschen für Politik zu interessieren. Bisher wirke das aber noch altbacken nach Fernsehen, meint Markus Beckedahl auf „Netzpolitik.org“ und wünscht sich mehr Mut zum Experiment. 3. VERQUERE LOGIK DER EU-KOMMISSION BEIM VERLEGER-LEISTUNGSSCHUTZRECHT _(mobilegeeks.de, Carsten Dobschat)_ Ein neuer Leak von EU-Kommissionsdokumenten („Netzpolitik.org“berichtete
)
offenbart, dass die Kommission im EU-Urheberrecht weiterhin das sogenannte Leistungsschutzrecht für Verleger vorsieht. Carsten Dobschat kommentiert den Vorgang: „Jetzt könnte man natürlich sagen, dass es vielleicht helfen würde, wenn man dieses LSR handwerklich besser umsetzt, so dass zumindest der Punkt Rechtsunsicherheit nicht mehr gegeben wäre. Dann hätten wir immer noch eine dumme Idee, aber immerhin wüsste dann jeder, wie mit dieser dummen Idee umzugehen sei. Aber darauf deutet nichts hin, schließlich will die EU-Kommission die gleichen Widersprüche einbauen, unter denen schon andere Umsetzungen zu leiden haben: Denn selbstverständlich sollen Linkfreiheit und Zitatrecht unberührt bleiben. Den offensichtlichen Widerspruch dabei will man offensichtlich nicht wahrnehmen. Es bleibt dann am Ende wieder den Gerichten überlassen zu entscheiden, ob ein Zitat nun ein Zitat oder ein lizenzpflichtiger Textausschnitt oder beides gleichzeitig ist.“ 4. EX-POLITIKER WOLFGANG CLEMENT: „GROSSE VERLAGE MÜSSTEN DEN EHRGEIZ HABEN, EINE WIRKLICHE EUROPÄISCHE ZEITUNG HERAUSZUBRINGEN“ _(meedia.de, Marvin Schade)_ Der mittlerweile 76-jährige Wolfgang Clement war NRW-Ministerpräsident und Wirtschaftsminister und, was viele nicht wissen, in den achtziger Jahren Chefredakteur der Hamburger Morgenpost. Im Interview mit „Meedia“ erklärt Clement u.a. wie Europa dem aufkommenden Nationalismus etwas entgegensetzen könne: „Wieso schaffen öffentlich-rechtliche Anstalten den europaweiten Zusammenschluss, um einen Gesangswettbewerb auf die Beine zu stellen, nicht aber eine grenzüberschreitende Kooperation, um ein oder zwei wirkliche europäische Vollprogramme über die Rampe zu bringen? Das ist in Wahrheit eine Aufgabe ersten Ranges – eine europäische Öffentlichkeit wäre die beste Antwort auf einen wieder aufkeimendenNationalismus.“
5. ABER SIE NENNEN SICH JOURNALISTEN _(taz.de, Bernhard Clasen & Anne Fromm)_ Hinter manchen Journalisten verbergen sich Aktivisten, die weniger auf die Tugenden des Journalismus wie Zwei-Quellen-Prinzip und Ausgewogenheit als auf Propaganda setzen. Die „taz“ berichtet über zwei prominente Beispiele: die umstrittenen Aktivisten Lejeune und Phillips, die dank scheinbar einfacher Wahrheiten bei ihren Fans gut ankommen würden. 6. DAS LEBEN NACH GNTM _(sz-magazin.sueddeutsche.de, Anja Rützel)_ Heidi Klum bereitet eine neue Staffel „Germany’s next Topmodel“ vor. Das „SZ-Magazin“ hat sich gefragt, was wohl die Teilnehmerinnen aus den vergangenen Jahren machen und „Germany´s next Toptrashkolumnistin“ Anja Rützel mit der Instagram-Fahndung und rützeltypischen Betextung ihrer Fahndungsergebnisse beauftragt.* 30.8.2016, 8:54
* Lorenz Meyer
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RUHEBEZÜGE, HAFTNOTIZEN, SOCIAL BOTS 1. FALL AUGENSTEIN: WIE MEDIEN DEN POPULISMUS BEDIENEN _(ndr.de, Andrej Reisin)_ Als der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller (SPD) sich kurz nach der Wahl von seiner bisherigen Pressesprecherin Daniela Augenstein trennte, kam es zu einem Aufschrei in den Medien: Viele Medien titelten mit den hohen Ruhebezügen der Ex-Staatssekretärin. Andrej Reisin hat für das „NDR“-Magazin „Zapp“ nachgerechnet und kommt zum Schluss, dass die Zahlen längst nicht so hoch seien, wie es den Anschein erwecke. 2. CAN DÜNDAR – LEBENSLANG FÜR DIE WAHRHEIT _(journalisten-bloggen.de, Knut Kuckel)_ Ende 2015 wurde Can Dündar in der Türkei verhaftet. Dündar war zu dieser Zeit Chefredakteur der kritischen Tageszeitung „Cumhuriyet“. Staatspräsident Erdoğan hatte persönlich Strafanzeige gegen den Journalisten gestellt und lebenslange Haft gefordert. Dündars Vergehen: Er hatte über die Waffenlieferungen des türkischen Geheimdienstes nach Syrien geschrieben. Nach einem Gefängnisaufenthalt konnte Dündar ins Ausland reisen. Eine Rückkehr in die Türkei erscheint gefährlich, da ihm weitere Sanktionen drohen. In der Haft hat er ein Tagebuch geführt, das auch als Buch vorliegt (Can Dündar: Lebenslang für die Wahrheit, Hoffmann undCampe).
3. WARUM ES RICHTIG SEIN KANN, GEHEIME DOKUMENTE ZU VERÖFFENTLICHEN _(vocer.org, Daniel Moßbrucker)_ „Netzpolitik.org“ hat nach der Landesverrat-Affäre erneut einen geheimen Bericht veröffentlicht, der belegt, dass der BND „dutzendfach Gesetz und Verfassung bricht“. Daniel Moßbrucker überlegt in seinem Beitrag, inwieweit solche Veröffentlichungen erlaubt sind. Im aktuellen Fall fällt sein Votum eindeutig aus: „Es ist richtig, solche Dokumente nach gewissenhafter Abwägung ins Netz zu stellen. Die Veröffentlichung ist ein mutiger Schritt der Redaktion. Er führt allen Journalisten vor Augen, dass sie ständig Gefahr laufen, sich der Logik eines anderen Systems zu unterwerfen. Gerade in Zeiten der „Lügenpresse“-Rufe bietet größtmögliche Transparenz aller Gesellschaftssysteme die Chance, dass sich Menschen unabhängig informieren können.“ 4. HOLGER POPPENHÄGER: „PRESSEVERTRETER SOLLTEN SICH ZU ERKENNENGEBEN“
_(augenzeugen.info)_ Ralf Leifer und Anita Grasse vom DJV-Landesverband Thüringen haben mit Thüringens Innenminister Poppenhäger über Konflikte zwischen Berichterstattern, Demonstranten und der Polizei gesprochen. Der Rat des Ministers: Medienvertreter sollen sich „bereits im Vorfeld und bei aktuell auftretenden Fragen oder Problemen im Rahmen ihrer Tätigkeit vor Ort grundsätzlich an die Beamten wenden, die zum Einsatzabschnitt „Einsatzbegleitende Presse- und Öffentlichkeitsarbeit“ (EPÖA) gehören.“ Die Mitarbeiter dieses Einsatzabschnitts seien als Ansprechpartner für Medienvertreter vor Ort deutlich erkennbar. Der Minister weiter: „Es bleibt auch festzuhalten, dass ein unmittelbarer Schutz vor verbalen Angriffen und Beleidigungen aus Menschenmengen heraus oder über die sozialen Netzwerke während oder nach Berichterstattungen grundsätzlich nichtmöglich ist.“
5. „MANIPULATION IST NICHT SO EINFACH“ _(taz.de, Meike Laaff)_ Simon Hegelich ist Professor für Political Datascience an der Hochschule für Politik der TU München und forscht dort zum Thema „Social Bots“. Dabei handelt es sich um Programme, die bevorzugt in Online-Netzwerken eingesetzt werden und vorgeben, Menschen zu sein. Meike Laaff hat mit dem Wissenschaftler gesprochen. Dabei ging es unter anderem um ein Botnetz mit über 15.000 falschen Twitter-Accounts, das im Ukraine-Konflikt eingesetzt wurde und nach wie vor aktiv ist. Das Thema ist nach wie vor aktuell: Hegelich hat auch Hinweise auf Social Bots im US-Wahlkampf. 6. WIR ZEIGEN IHNEN, WIE WIR ARBEITEN _(tagesanzeiger.ch, Alan Cassidy & Jan Rothenberger)_ Der Schweizer „Tages-Anzeiger“ will dem allgemeinen Vertrauensverlust in die Medien etwas entgegensetzen und ruft seine Leser auf, ihn mit Fragen zur politischen Berichterstattung zu löchern: „Wie entscheidet sich, ob, wie und wie ausführlich wir über etwas schreiben? Weshalb nimmt die Redaktion eine bestimmte Haltung für oder gegen eine Abstimmungsvorlage ein? Und was machen wir, wenn wir uns in der Redaktion nicht einig sind? Dem stellen wir uns gerne und wollen Transparenz schaffen. Sagen Sie uns, was Sie wissen möchten – unsere Inlandredaktion beantwortet Ihre Frage.“* 22.9.2016, 8:54
* Lorenz Meyer
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„SCHICKEN SIE UNS IHRE URLAUBSFOTOS AUS DER FLAMMENHÖLLE“ In Kroatien, in Montenegro, in Griechenland, in Italien, in Frankreich und in Portugal gibt es derzeit heftige Waldbrände. Die Feuer bedrohen viele Menschen, ihre Häuser und Existenzgrundlagen. In der Nähe von Neapel soll ein Mann in den Flammen ums Leben gekommen sein. Auch die „Bild“-Medien berichten über die Brände. Doch ihre Mitarbeiter interessieren sich nur am Rande für die Einwohner der betroffenen Länder. Es geht ihnen nicht um die tragische Situation der Menschen vor Ort, um deren Probleme und Überlebenskampf. Auf der Bild.de-Startseite geht es um „uns“, die deutschen Urlauber:
Der dazugehörige Artikel beginnt so: > Wald- und Buschfeuer schrecken Touristen in vielen Urlaubsregionen > Europas auf. In mehreren Ländern gibt es Wald- und Buschbrände, in > Italien starb ein Mann auf der Flucht vor den Flammen, Badegäste > flohen vor den Rauchwolken.>
> HILFE, UNSER URLAUB BRENNT! Als es im vergangenen Jahr im August ebenfalls im Süden Europas heftig brannte, schlagzeilte Bild.de bereits mit viel Selbstmitleid und wenig Mitgefühl:
Neu ist in diesem Jahr, dass die „Bild“-Redaktion ihre Leser — statt ihnen zu raten, möglichst schnell das Weite und einen sicheren Ort zu suchen — munter auffordert, „Urlaubsfotos aus der Flammenhölle“ aufzunehmen und ihr zu schicken: > WERDEN SIE ZUM LESER-REPORTER!>
> Sind auch Sie im Urlaub und von der Flammenhölle betroffen? > Schicken Sie uns Ihre Fotos! Die 1414-Redaktion will IHR exklusives > Foto und zahlt bis zu 250 Euro.>
> Laden Sie Ihre Fotos und Videos HIER hoch oder mailen Sie diese an> 1414@bild.de.
… vorausgesetzt, Sie überleben Ihren Einsatz als „LESER-REPORTER“. Das Traurige an der ganzen Sache: Die Leute machen auch noch mit. „Bild“ und Bild.de präsentieren heute die ersten Einsendungen ihrer tapferen Feuerfotografen: _Mit Dank an Sebastian, @piepenbrookund
@Kathy_Kolumna
für die
Hinweise!_
* 19.7.2017, 15:33
* Moritz Tschermak
EXPRESS
OH, LEEVER PHOTOSHOP, JEV UNS EIN PASSENDES BILD! In Köln hat es schon länger nicht mehr ordentlich geregnet. Der Kölner „Express“ warnt auf Seite 1: Das war das Titelblatt von gestern. Auf der letzten Seite der Ausgabe zeigt die Redaktion das Foto, auf dem die Basteiund vor allem der
ausgedörrte Rasen davor zu sehen sind, ein weiteres Mal: Im Artikel steht gleich zu Beginn: > Auch die kurzen Schauer am Dienstagabend und in der Nacht, die > zusammen mit einzelnen Gewittern kamen, halfen nicht: Seit gut vier > Wochen kaum ein Tröpfchen. Die andauernde Dürre zeigt er(n)ste > Folgen: Steppe, wo Wiese war, gelbe statt grüne Blätter an den > Bäumen, der Rheinpegel sinkt täglich. Und dazu die Bildunterschrift: > Gelbe statt grüne Wiesen — wie hier an der Bastei BILDblog-Leser Norbert E. ist gestern an der Wiese vor der Bastei vorbeigekommen. Das Foto, das er um 16:23 Uhr mit einem herkömmlichen Smartphone und der darin beinhalteten Belichtungsautomatik aufgenommen und uns geschickt hat, sieht nun nicht unbedingt nach blühenden Landschaften aus. Es sieht aber auch nicht so aus, als würde sich die Grünanlage vor der Bastei gerade in eine Steppe verwandeln: Zum besseren Vergleich hier noch einmal beide Aufnahmengegenübergestellt:
_Mit Dank an Norbert E. für Hinweis und Foto!_ NACHTRAG, 13. JULI: Mehrere Leserinnen und Leser weisen darauf hin, dass auch der zweite Teil der Titel-Optik — die abgestorbene Platanenrinde — Unsinn sei. Schließlich würfen Platanen regelmäßig ihre Rinde ab, nicht nur bei großer Hitze oder Dürre. Der „Express“ schreibt dazu: > Die Platanen werfen zudem ihren Bast (abgestorbene Rinde) ab. Für > manche Experten Zeugnis der Trockenheit. Schmidt hält dagegen: „Das Frühjahr > war feucht und warm, ideal für die Vegetation. Alles ist stark > gewachsen. Auch die Stämme der Platanen, die dicker wurden. Jetzt > passt die Rinde nicht mehr und fällt ab. Wie bei einem zu engen> Korsett.“
Die „Express“-Redaktion klärt die Sache also im Text auf. Dass sie trotz dieses Wissens das Foto mit der Platanenrinde auf den Titel packt, ist natürlich recht bescheuert.* 12.7.2018, 14:14
* Moritz Tschermak
BILD , BILD.DE
IRRFLUG MIT HITLER-UFO Ein Glück, dass wir die Aufklärer der „Bild“-Zeitung haben! Nazi-Ufos in der Antarktis, Kennedy-Attentat, Mondlandung — dazu gibt’s im Internet haufenweise Theorien, doch die meisten davon seien hanebüchener Unsinn, wie die Zeitung gestern auf einer ganzen Seite erklärte: „Sie klingen zunächst plausibel, sind aber bewusst in unwahre Zusammenhänge gesetzt.“ „Bild“ selbst würde solche Spinnereien natürlich nie verbreiten! Gut, außer zu Nazi-Ufos in der Antarktis . Und zum Kennedy-Attentat . Und zur Mondlandung . Ansonsten aber hat die „Bild“-Zeitung mit irren Theorien natürlich nichts am Hut!Gut, außer …
Und die viel drängendere Frage: Wo erfahren wir jetzt, dass das alles hanebüchener Unsinn ist? Demnächst in „Bild“.* 16.11.2018, 12:18
* Ben Hoffmann
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